Liebe Verbraucherin
ich befürchte, da sind wir Bauern wirklich die falschen Adressaten. Und ehrlich gesagt, geht es mir auch oft so wie Ihnen. Aber es geht doch eigentlich doch darum, dass man seinen Prinzipien treu bleibt. Wir kaufen bestimmte Lebensmittel, die wir nicht selbst herstellen, im Hofladen. Das geht, weil wir auf dem Land wohnen. Milch kaufen wir im Supermarkt, da ist es aber Bio-Weidemilch. Und die hat ihren Preis. Ist aber nicht regional, sondern die Molkerei steht in Mecklenburg-Vorpommern und es kann sein, dass die Milch sogar aus Polen von einem Bio-Betrieb kommt. Was die Siegel angeht, so dürften einige davon eine Erfindung der Handelsketten sein. Und da wird es dann schnell undurchschaubar, was echt und was ‚Schwindel ist. Aber ein paar echte sind schon dabei und die kann man sich merken. Bei Rapsöl kann man eigentlich nicht viel verkehrt machen, aber schon bei Olivenöl weiß mittlerweile jeder, dass so viel italienisches Olivenöl in Italien überhaupt nicht wachsen kann sondern nur dort abgefüllt wurde.
Es gibt aber von REWE eine pfiffige Idee, die sich „Landmarkt“ nennt. Dort liefern Bauern direkt an, räumt „sein“ Regal ein und bestimmt selbst den Preis. REWE nimmt sich eine Marge vom Verkaufspreis, der Rest landet direkt beim Landwirt. Und das alles im Supermarkt. Das finde ich fair, ehrlich und transparent. Nur kennt kaum einer dieses Prinzip und es ist auch (noch?) nicht weit verbreitet.
Übrigens: bei Klopapier bin ich nicht wählerisch. Ist meinem Hintern irgendwie sche…egal
(Entschuldigung, war jetzt nicht sehr fein)
Bauer Willi
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Von: Bauer Willi
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